: 2009-09-21
Montag, 21. September 2009
Residenz für 5 Euro
Noch nicht mal in Nepal kann man für weniger als fünf Euro (Einzelzimmer mit eigenem Bad) Wunder erwarten. Immerhin: mein erstes Zimmer in Nepal ist recht geräumig, es hat Gitter vor den Fenstern und die Tür geht nach innen auf, so dass ich sie mit einem Stuhl verrammeln kann. Gar nicht so übel, oder?

Dennoch beschließe ich nach zwei Nächten, das Etablissement zu wechseln. An Auswahl mangelt es hier jedenfalls nicht. Ich wohne im Touristenviertel "Thamel", in dem es an jeder Ecke eine Internetbude oder Milchkaffee gibt. Das richtige Nepal-Gefühl kommt da noch nicht auf (jedenfalls hoffe ich, dass DAS noch nicht das richtige Nepal-Gefühl ist).


Eine der Haupt-Kreuzungen im Stadtteil Thamel: Recht hat, wer Platz findet.


Das Tibet Guesthouse - man gönnt sich ja sonst nichts.


Von der Dachterrasse hat man eine hervorragende Aussicht über die ganze Stadt.

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Prolog - oder: die Reise ist das Ziel
Abriss einiger Stationen:
Hektik am Flugafen FFM, Uniformierte mit Schnellfeuerwaffen sperren die Gates 1-22 (mein Abfluggate ist 5). Nach einer guten halben Stunde ist der Spuk vorbei. Gelassenheit für keinen Moment verloren.

Dann: Kurzer Schweißausbruch in der Sicherheitszone, eingeleitet durch die Worte: "Na, dann folgen Sie mir doch bitte mal nach nebenan". Mikro auf Sprengstoffspuren hin untersucht - Mikro geliehen, deshalb kurze Panik und die Überlegung "Kennt man seine Kollegen jemals wirklich?"

Sitznachbar kleiner, südländisch bis arabisch aussehnder und zunächst grimmig dreinschauender Mann - kurzer Gedanke an terroristischen Anschlag, direkt gefolgt von dem Vorsatz, weniger schlechte US-Serien zu gucken und Schäuble wegzuzappen, sobald er in Sicht kommt. Sitznachbar stellt sich als nett und bei der US-Regierung angestellt heraus (Mediziner und Forscher, leitet Labor, das Impfstoff gegen das Dengue-Fieber entwickelt - warum er allerdings auf dem Weg nach Kuwait ist, bleibt verschwommen). Viel Neues über Parasiten, Moskitos und hoch-infektiöse Reisekrankheiten erfahren - die Vorfreude auf Nepal steigt.

5-stündiger Zwischenstopp in Bahrain - Wissen für den Millionen-Gewinn bei Quizshow angehäuft: Hauptstadt von Bahrain, was ist auf dem 1000-er Geldschein drauf?

Um kurz nach Mitternacht gehts weiter - Gulf Air serviert Dinner. Irgendwas Indisches, das mir die Schuhe vor Schärfe auszieht (diese Erfahrung wird sich am ersten Tag noch dreimal wiederholen - Notiz an mich selbst: Nie dem Kellner glauben, von wegen "only medium hot").

Gerade von Mücke in Abenddämmerung gestochen worden - hoffentlich hatte sie keinen gestreiften Hintern...

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