Montag, 28. September 2009
Nepal
Das Land befindet sich im Umbruch - von Stabilität kann keine Rede sein.
Bis vor etwa eineinhalb Jahren herrschte Bürgerkrieg in Nepal: Maoistische Rebellengruppen kämpften über Jahre gegen die königliche Armee. Im Mai 2008 wurde aus dem einzigen hinduistischen Königreich der Welt die jüngste Republik: Die Abschaffung der 240 Jahre alten Hindu-Monarchie wurde beschlossen und die "Federal Democratic Republic of Nepal" ausgerufen.
Aus den nationalen Wahlen gingen die Maoisten als stärkste Kraft hervor. Die Koalitionsregierung bestand aus ihnen, zwei größeren "bürgerlichen" Parteien und mehreren kleinen.
Nach einem guten Jahr stand die junge Demokratie vor ihrer ersten Bewährungsprobe: Der maoistische Premier, Pushpa Kamal Dahal, nahm seinen Hut, die Maoisten zogen sich weitgehend aus der Regierungsarbeit zurück. Offizieller Grund war die Auseinandersetzung über eine Personalie. Seither ist die Regierung mehr oder weniger lahm gelegt.
Die nepalesische Gesellschaft ist stark vom Hinduismus geprägt - wie in Indien gibt es auch in Nepal ein Kastensystem mit strikten Hierarchien.
Einen "durchschnittlichen Nepali" zu beschreiben, ist so gut wie unmöglich. Die Gesellschaft ist ein kompliziertes Gebilde aus Volksstämmen, Reglionen und Sprachfamilien mit ihren jeweiligen Regeln und Riten.
Rund 29 Millionen Menschen leben Schätzungen nach in Nepal, beinahe 90 Prozent davon auf dem Land. Die Hauptstadt Kathmandu hat 750 000 Einwohner, der Ballungsraum Kathmandu Valley etwa 1,5 Millionen.
Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt. Das Pro-Kopf-Einkommen beträgt 340 US-Dollar pro Jahr, rund ein Viertel der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Davon besonders betroffen sind laut kfw-Entwicklungsbank Frauen und die Angehörigen der unteren Kasten: "Traditionsbedingt ist deren sozialer und wirtschaftlicher Status gering, ihnen fehlen gesellschaftliche Einflussmöglichkeiten, und ihr Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung ist schlecht."
Nur ein Drittel der weiblichen Bevölkerung kann lesen und schreiben.
Bis vor etwa eineinhalb Jahren herrschte Bürgerkrieg in Nepal: Maoistische Rebellengruppen kämpften über Jahre gegen die königliche Armee. Im Mai 2008 wurde aus dem einzigen hinduistischen Königreich der Welt die jüngste Republik: Die Abschaffung der 240 Jahre alten Hindu-Monarchie wurde beschlossen und die "Federal Democratic Republic of Nepal" ausgerufen.
Aus den nationalen Wahlen gingen die Maoisten als stärkste Kraft hervor. Die Koalitionsregierung bestand aus ihnen, zwei größeren "bürgerlichen" Parteien und mehreren kleinen.
Nach einem guten Jahr stand die junge Demokratie vor ihrer ersten Bewährungsprobe: Der maoistische Premier, Pushpa Kamal Dahal, nahm seinen Hut, die Maoisten zogen sich weitgehend aus der Regierungsarbeit zurück. Offizieller Grund war die Auseinandersetzung über eine Personalie. Seither ist die Regierung mehr oder weniger lahm gelegt.
Die nepalesische Gesellschaft ist stark vom Hinduismus geprägt - wie in Indien gibt es auch in Nepal ein Kastensystem mit strikten Hierarchien.
Einen "durchschnittlichen Nepali" zu beschreiben, ist so gut wie unmöglich. Die Gesellschaft ist ein kompliziertes Gebilde aus Volksstämmen, Reglionen und Sprachfamilien mit ihren jeweiligen Regeln und Riten.
Rund 29 Millionen Menschen leben Schätzungen nach in Nepal, beinahe 90 Prozent davon auf dem Land. Die Hauptstadt Kathmandu hat 750 000 Einwohner, der Ballungsraum Kathmandu Valley etwa 1,5 Millionen.
Nepal ist eines der ärmsten Länder der Welt. Das Pro-Kopf-Einkommen beträgt 340 US-Dollar pro Jahr, rund ein Viertel der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze. Davon besonders betroffen sind laut kfw-Entwicklungsbank Frauen und die Angehörigen der unteren Kasten: "Traditionsbedingt ist deren sozialer und wirtschaftlicher Status gering, ihnen fehlen gesellschaftliche Einflussmöglichkeiten, und ihr Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung ist schlecht."
Nur ein Drittel der weiblichen Bevölkerung kann lesen und schreiben.
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